Dienstag, den 24.11.2015
Meine Nacht verbringe ich fast schlaflos, was für mich inzwischen ja auch keine Seltenheit mehr darstellt. In den wenigen Augenblicken, in denen ich dann auch tatsächlich schlafe, träume ich völlig wirres und dummes Zeugs. Ich bin wieder Jugendliche und wohne mit meiner Schwester zusammen noch bei meinen Eltern. Irgendwie geraten wir alle in Streit, weil ich meiner Mutter helfen will, das Ganze aber irgendwie nichts wird und meine Mutter dadurch nur noch mehr Arbeit hat. Ich entschließe mich dazu aus der Wohnung auszuziehen und während ich das so ausspreche, endet dieser Traum. Ich wache auf und bin sehr froh darüber, dass es sich dabei nur einen Traum und nicht um die Realität handelt. Es ist zwar noch keine 3:00, aber ich finde nun erst Recht keinen Schlaf mehr und wälze mich zudem schwerfällig und unruhig im Bett hin und her. Um 5:30 quäle ich mich dann völlig gerädert aus meinem Bett und sehe zu, dass ich meine Medikamente zu mir nehme. Ich koche mir zusätzlich noch einen Kaffee und erhoffe mir davon, dass die Wirkung des darin enthaltenen Koffeins, die Wirkung meiner Tabletten ergänzt und ich somit auch noch wach, anstatt nur beweglich werde. Die Rechnung geht allerdings nicht auf, ich schaffe weder das eine, noch das andere richtig umzusetzen. Es ist noch dunkel als ich das Haus verlasse und der ankommende Bus hat nur noch einen einzigen Stehplatz im vorderen Türbereich zu bieten. Hätte ich mir ja eigentlich auch denken können, handelt es sich ja jetzt schließlich auch um die Hauptverkehrszeit. Aber für mich reicht glücklicherweise auch ein Platz, da ich meine große Tasche heute zuhause gelassen habe. Einen Vorteil hat das Ganze aber auch, man kann auf Grund der vielen Menschen nicht umfallen ...
Anders wird das allerdings, als ich zum Umsteigen als erste den Bus verlasse, um in eine andere Linie umzusteigen. Da ich dann auch vor den anderen in den Bus einsteige, bin ich also mitten im Bus gefangen und komme nur mit großem Gedrängel an meiner gewünschten Haltestelle wieder raus. Meine Herren! Und das passiert auch noch ausgerechnet mir, wo ich doch eh schon Platzangst habe und keine Freundin von Menschenansammlungen bin. Ich merke mir das besser für morgen früh, damit mir das nicht nochmal passiert.
Für mich steht heute ein Termin bei einer Psychologin an, die ich bereits im Vorfeld bei einer Erkundungstour durch das Berufsförderungswerk kennengelernt hatte. Außerdem gibt es auch noch die Ergebnisse von den gestrigen Tests zu hören. Ich bin erstaunt, weist mein Rechtschreibtest doch nicht einen einzigen Fehler auf. Dafür ist mein Mathetest aber nicht so ausgefallen, wie ich gestern erst vermutet hatte. Von den insgesamt 15 Aufgaben, von denen ich immerhin 8 löste, war nur eine Antwort falsch. Wieviele waren also demnach richtig? Schnell mal nachrechnen ... Stimmt, es waren und sind auch immer noch 7 richtige Lösungen, macht dann bei 15 Aufgaben ... ääääh ... % ... gutes Mittelfeld also ... Hihihi
Auf dem heutigen Plan steht auch noch das selbständige Erforschen meiner Fähigkeiten, welches mir die Berufswahl erleichtern soll. Alles dazu finde ich im Internet auf dem PC vor mir, wenn ich denn mit einem PC umgehen könnte. Kurze Einweisung und nun bin auch ich endlich soweit. Auf den dort vorgegebenen Seiten löse ich nun wieder Rechenaufgaben, wird mein handwerkliches Geschick erfragt, mein räumliches Vorstellungsvermögen getestet und nach dem Drücken des "Ich hab alles fertig" Knopfes, erscheint eine Liste von Berufen, die für mich in Frage kommen könnten.
Toll! Ich bin begeistert, steht da doch unter anderem auch Feinmechanikerin ;-)
Auf jeden Fall hab ich mir mein Berufsleben lang nichts vorgemacht. Das Dumme ist nur, dass ich gerade Berufe dieser Art nicht mehr ausüben kann ...
Es ist inzwischen Mittag geworden und für heute bin ich mit mir fertig. In Sachen Berufsfindung bin ich zudem nicht einen Schritt weiter gekommen. Mein Kopf brummt inzwischen auch schon wieder und mein Nacken macht sich genauso schmerzhaft bemerkbar wie mein Rücken. Morgen ist ja auch noch ein Tag ...
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