Es gibt so viele kleine Geschichten um mich und mein Leben, dass ich nicht alle aufschreiben kann, bzw. aufschreiben werde. Einige sind komisch, andere sehr ernst, dann wiederum gibt es welche, die mir peinlich sind, oder nicht der Rede wert. Ich habe dieses Buch ganz spontan in Angriff genommen und bewusst nur das mit eingebracht, was mir auf Anhieb einfiel, weil es mir wichtig war oder ich mich damit immer noch stark befasse. Ich möchte auch nicht lange in meiner Vergangenheit wühlen, um nicht noch Dinge auszugraben, die lieber verschwunden geblieben wären. Meine Schwester machte mir so viele Vorschläge ..... Es waren und sind aber nicht meine Gedanken, die ich dann aufschreiben würde. Ich hatte ja gar nicht daran gedacht! Also lasse ich diese Geschichten und Ereignisse einfach weg.
Tja, dann fange ich mal da an, wo es für manch anderen schon aufgehört hätte!
Glück! Ich hatte einfach nur Glück ...
Ich kam wieder zu mir, als man mich unter die Dusche verfrachtet hatte. Das Wasser spürte ich nicht, na ja, ich spürte es kaum, hatte es schließlich eine andere Temperatur, als das Wasser, aus dem man mich soeben, ich war zudem auch noch bewusstlos, befreit hatte. An den Sturz kann ich mich nicht erinnern, man sagt, ich hätte geschlafen ....
Ich gehe also einige Jahre zurück, dorthin zurück, wo alles begann ...
Wir schreiben das Jahr 1963, es ist der 24.06. , Montag morgen kurz nach 4 Uhr! Meine Mutter hat dieses Datum gut hinbekommen, ein halbes Jahr vor Heiligabend. Ab jetzt stand fest, dass ich meine Geschenke so bekommen würde, dass ein Maximum an Zeit dazwischen liegt. Wir stellen also fest, es handelt sich um meinen Geburtstag. Ich kam pünktlich und ohne große Probleme zur Welt.
Das allerdings ändert sich noch früh genug. Aber das ist noch lange hin ...
Zuvor erlebte ich einige Tage mit meiner Mutter im Krankenhaus, bevor wir dann gemeinsam zu meiner, inzwischen 15 Monate alten Schwester und .... in Monaten müsste ich zuviel rechnen .... 25 Jahre alten Vater nach Hause kamen.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass meine Schwester schon „trocken“ war und so galt auch da schon ihr, bis heute reichendes, Motto
„Verkackt“!
Ich war natürlich nicht besser, sind Babys doch von Natur aus nicht stubenrein. Halt, so nennt man das bei Tieren, beim Menschen dagegen, heißt es trocken. Untenrum natürlich, sowie hinter den Ohren .... Warum auch hinter den Ohren, entzieht sich bis heute meiner Kenntnis ...
Vieles entzieht sich meiner Kenntnis, weil auch ich nicht in der Lage bin und war, alles mitzubekommen und so zu verarbeiten, dass hier von Kennen die Rede wäre.
Ich kenne und kannte allerdings auch keine andere Familie, in der es so abgelaufen ist wie in unserer.
Lange Zeit fiel es mir darum auch schwer, darüber zu reden, dass mein Vater täglich betrunken war, bei uns der Streit das Tagesgeschehen sehr oft formte. Mit diesem Buch verarbeite ich einen kleinen Teil meines Erlebten und Ihr lernt mich so vielleicht auch ein Stückchen besser kennen.
Während meine Schwester mir also seit damals einen Sprung voraus ist und bereits hinter den Ohren getrocknet war, konnte sie wenigstens schon laufen, als ich an Mutter‘s Brust nur konnte saufen. Ich dagegen konnte hässlich sein, richtig hässlich. So halten jedenfalls die Erzählungen bis heute an. Meine Oma mütterlicherseits hat nämlich behauptet, es gäbe keine hässlichen Babys. Dann kam ich zur Welt, Datum oben vermerkt und schon änderte sich ihre Meinung von einem Baby zum anderen .....
Ich hätte schon früher stutzig werden müssen, gibt es doch von meiner Schwester eine Menge an Bildern und von mir nicht. Meine Eltern haben es also geschickt vermieden, dieses hässliche Baby, zumindest mit Fotos, in die Gegenwart zu retten. Inzwischen schmunzle ich darüber, sehe ich bei mir doch Ähnlichkeiten, ganz wenige, zu einem hässlichen Entlein, welches im Laufe der Zeit zu einem wunderschönen Schwan wird.
Damit will ich aber auch sagen, dass die hässliche Entlein Zeit bereits abgeschlossen ist und die Schwanenzeit Einzug in mein Leben gehalten hat. Nein, ich bin nicht voreingenommen, aber auch selbst wenn, steigert es doch das Selbstbewusstsein enorm. Das wiederum lässt einen selbstsicherer werden und richtig fest im Sattel sitzen. Komme was wolle! Ich hatte allerdings schon sehr früh das Gefühl, dass mein Sattel etwas drückte, er passte nicht optimal unter meinen Hintern, so dass mir im Laufe der Jahre einiges unter ihm entglitten ist.
Einiges klemmt mir aber noch zwischen den Pobacken, konnte somit auch nicht entgleiten. Diese festklemmenden Ereignisse sind es, die ich hier auf den kommenden einhundert und blubb Seiten beschreiben werde.
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